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Antrag "Markt"
VORREDE ZUM ANTRAG AUF DURCHFÜHRUNG EINES MARKTES
Grundsätzlich gibt es doch nur zwei Positionen: Für den Markt oder gegen den Markt. So denkt ein Großteil der Bürger. So ist es aber nicht. Denn kein Mitglied des Gemeinderats (=GRM), der für die örtliche Verlegung des Marktes vom Feuerwehrhaus weg an einen anderen Standort votiert hat, ist doch gegen den Markt an sich. Viele dieser elf GRM sind mit ihren Familien regelmäßige Kunden des Marktes und ebenfalls einige von diesen Räten haben mit ihren Vereinigungen/Vereinen auch schon die Bewirtung des Marktes im „Marktcafe“ übernommen. Also haben wir es bei den „Marktgegnern“ mit gar keinen so großen Ignoranten zu tun, wie allgemeinhin behauptet wird. Und viel besser noch, sie sind gar keine Marktgegner!
Doch warum haben diese elf GRM dann gegen einen Standort hinter dem Feuerwehrhaus (= in der Marktpropaganda als „hinter dem Rathaus“ geführt) gestimmt?
Von Anfang an (seit 2015) ging es bei der Markt- und auch Standortdiskussion darum, einen Platz zu finden, der mit möglichst wenig Aufwand die Einführung eines Marktes ohne großes Risiko ermöglicht. Da schien die Rathausnähe optimal, zumal damals die überörtliche Feuerwehrleitung keine Bedenken sah, wenn nur die örtliche Feuerwehrführung keine solchen Bedenken äußerte. - Überdies unterstütze die Freiwillige Feuerwehr, die seit 40 Jahren am Standort hinter dem Rathaus untergebracht ist, den Markt in den ersten Wochen nach seiner Geburt durch die Übernahme der Bewirtschaftung sowie in der weiteren Folge durch die Freiräumung ihres Fahrzeugstellplatzes im Anbau des Feuerwehrhauses für die Einrichtung eines „Marktcafes“.
Wie die Erfolgsgeschichte des Marktes weiterging wissen wir alle.
Was wir wieder nicht so genau wissen, ist, dass die Feuerwehr bis heute immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, es kapitale Fehler in der Kommunikation bezüglich vielerlei Dinge gab, die schließlich dazu führten, dass die Feuerwehr, und da sind Kommandantur, Verein sowie aktive Kameraden gleichermaß gemeint, nicht mehr länger gute Miene zu bösem Spiel machen konnten.
Denn geäußerte Bedenken wurden immer wieder als belanglos abgetan, die Feuerwehr fühlte sich nicht mehr verstanden. Das ehemals in einem Entwurf zu einer möglichen Marktordnung vorgesehene Halteverbot in der Coburger Straße wurde lange Zeit nicht eingerichtet, obwohl auch im GR immer wieder daran erinnert wurde.
Es wurde immer nur so viel getan, wie man mindestens aus den jeweiligen Forderungen der Feuerwehr, die über Dritte an den Bürgermeister gelangten, machen musste. Mit der Feuerwehr gab es nie ein klärendes Gespräch, in dem alle Bedenken und Gedanken ausgetauscht werden konnten. – Dabei muss es doch einem Gemeindeoberhaupt mit der federführenden Verantwortung bei der Organisation bzw. Aufstellung des Brandschutzes möglich sein, dass er ein solches Gespräch zustande bringen kann.
Die Standortdiskussion zieht sich nunmehr fast ein Jahr lang. Verschiedene Standorte wurden beleuchtet, die Kriterien scheinen aufgesetzt und dem Rathaus als Marktstandort besonders zuträglich zu sein. Unserer Meinung nach sind auch die Bewertungen der einzelnen Kriterien für die jeweiligen Standorte eher willkürlich vorgenommen.
In vielen Stunden haben die FW im März 2017 ein Alternativkonzept entworfen und zuvor haben wir schon mindestens zwei Versuche unternommen zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, was bisher aber leider missglückt ist.
Auch wenn wir heute aufgrund eines Gutachtens die Zulassung des Bürgerbegehrens beschieden haben, so sehen wir trotzdem die Gefahr der Inakzeptanz auf Seiten der Feuerwehr und einen erosionsartigen Abmeldevorgang bei den aktiven Kräften. Dies würde die Frage aufwerfen, wie der Bürgermeister den Brandschutz gewährleisten möchte, die er aber wohl nicht beantworten kann. Und wenn doch, dann hat er sehenden Auges die Feuerwehr auf dem Altar des Marktes geopfert.
Um also eine Lösung für „alle“ Probleme zu bekommen, haben wir ein bereits in einigen Stücken vordiskutiertes Konzept nochmals ausgefeilt und heute hoffentlich die Lösung für ein die Dorfgemeinschaft spaltendes Problem parat. Dies würde dazu führen, dass das Bürgerbegehren nicht zum Bürgerentscheid mutieren müsste. Viel zeitlicher Aufwand und auch Kosten könnten eingespart werden, die an anderer Stelle gut eingesetzt werden könnten.
Antrag zur Gemeinderatssitzung vom 15. Mai 2017
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderates,
um das Bürgerbegehren zum Wochenmarkt überflüssig zu machen und uns einiges an Geld und zusätzlichem Aufwand in der Verwaltung zu ersparen, möchten wir folgenden Vorschlag zur Durchführung eines Wochenmarktes in Grub am Forst unterbreiten:
Bau eines Anbaus an den Erweiterungsbau der FFW im Bereich der jetzigen Rasengittersteine als „Marktcafe“
Bauliche Abtrennung – womöglich jeweils nur temporär an den Markttagen - der VG Garage vom oberen Bereich des FFW-Anbaus sowie der beiden FFW-Garagen
Einrichtung einer einseitigen Fahrbahnsperrung in der Coburger Straße als Parkraum für Privat-Pkw der FFW im möglichen Einsatzfall
Alternativ:
Sollte der weiterreichende Punkt mit der halbseitigen Straßensperrung keine Mehrheit finden, so wäre zumindest im Bereich vom Rathaus bis zur Einmündung der Wassergasse in die Coburger Straße auf beiden Fahrbahnseiten ein absolutes Halteverbot zu Marktzeiten auszuschildern, damit hier die Privat-Kfz der Feuerwehrleute im Einsatzfall abgestellt werden können.
Finanzierungsvorschlag:
Die entfallenden Kosten für das Bürgerbegehren könnten für den Bau des „Marktcafes“ verwendet werden. Im Nachgang könnten die Vereine als Bewirtschafter sowie die Marktleute zu freiwilligen Spenden für den neuen Anbau animiert werden. Die erst einmal entstehenden Kosten für die Investition, die nicht anderweitig gedeckt werden, könnten der Rücklage entnommen werden. - Eine Amortisation der Investition ist bereits nach wenigen Jahren abzusehen.
Alternativ kann gerne auch eine Marktordnung mit Gebührensatzung erlassen werden, um die Dinge am Markt für die Zukunft klar zu regeln.
Zur Begründung des Antrags:
Seit fast einem Jahr ringen wir nun, um einen Kompromiss in der Marktsache herbeizuführen. Bisher mit wenig Erfolg. Die Interessen der Feuerwehr sowie die Anliegen der Marktbesucher konnten noch nicht in Einklang gebracht werden. Mit unserem Konzept möchten wir der Feuerwehr „ihren“ vorderen Bereich ohne (große) Beeinträchtigung durch den Marktbetrieb erhalten. Ein entscheidender Punkt dabei ist, dass wir – anders als der Gutachter – die Anfahrt der Feuerwehreinsatzkräfte auf dem Fußweg des ehem. Sportplatzes Rose tatsächlich als für die Marktbesucher gefährdend einstufen und damit hier ein Gefahrenpotenzial sehen. Dieses könnte mit den vor dem Rathaus ausgewiesenen „Parkplätzen“ behoben werden. Um der Feuerwehr soweit wie möglich entgegenzukommen und ihre Übungs-, Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeit zu gewährleisten, würde das neu zu schaffende Marktcafe bewirken, dass das Mehrzweckfahrzeug auch bei Marktbetrieb in der Garage stehen bleiben könnte. Eine wie im Gutachten vorgesehene Absperrung mit Bauzäunen wäre nach wie vor vorzunehmen.
Wir bitten den Antrag auf die Tagesordnung der Mai-Sitzung des Gemeinderats aufzunehmen, um dort womöglich eine positive Bescheidung herbeizuführen, um dann die Rücknahme des
Bürgerbegehrens zu erwirken, denn die sachliche Grundlage des Bürgerbegehrens würde unseres Erachtens nach wegfallen.
In der Hoffnung dem Miteinander in Grub wieder etwas auf die Sprünge zu helfen verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen
(Stefan Rose)