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Jahn Pianoteile

Am Freitag, 27.04.2018, machte man sich mal wieder auf, einen Betrieb der Grüber Wirtschaft zu erkunden. – Und was für einen!


Der Geschäftsführer der Alfred Jahn GmbH & Co. KG, Herr Andreas Harke, begrüßte die zahlreichen Freien Wähler und bat zu einer überaus informierenden Runde durch das Haus. Nach einem kurzen Überblick über die Firmengeschichte anhand einer Schautafel durchschritt man die verschiedenen Abteilungen des Großhandelsunternehmens und konnte mit zunehmender Dauer begreifen, warum Herr Harke einen Hidden champion, also einen Weltmarktführer in einer wirtschaftlichen Nische, sein eigen nennen kann: Höchste Qualität, dafür muss das Unternehmen stehen, um in einem insgesamt überschaubaren und tendenziell kleiner werdenden Markt bestehen zu können. Zwar spielt dem Unternehmen aus Grub das Ausscheiden des letzten größeren Mitbewerbers im deutschen Markt Anfang des Jahres in die Karten, jedoch sieht man sich auch anderen „Bedrohungen“ ausgesetzt. Die Zunahme beim Absatz von elektronischen Pianos sowie die rückläufige Zahl von meist handwerklich strukturierten Zulieferern, gepaart mit den Betriebsaufgaben auch namhafter Klavierhersteller stellen das Traditionsunternehmen aus der Coburger Straße vor vielfältige Herausforderungen am Markt. Diesen will man v. a. mit weiterer Expansion im Exportgeschäft, durch den möglichen Ausbau der hauseigenen Werkstatt sowie weitere Maßnahmen zur Kundenbindung begegnen. Im internationalen Wettbewerb machen zunehmend strengere Zollbestimmungen die Ausfuhr mancher Produkte nahezu unmöglich. Dazu kommt die Konkurrenz aus aufstrebenden Staaten. Dennoch versicherte uns Geschäftsführer Harke, den Exportanteil von ehemals ca. 40 % auf 60 % steigern zu wollen. Von einem versteckten Sieger (=Hidden champion) kann also angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage am und im Markt nicht gesprochen werden.